Definition Netzhautablösung –
was ist das?
Die obere lichtempfindliche Schicht der Netzhaut löst sich von der darunterliegenden Schicht. Diese untere Schicht wird Pigmentschicht genannt. Sie versorgt die Netzhaut mit Nährstoffen.
Die lichtempfindliche Schicht der Netzhaut benötigt viele Nährstoffe, da ihr Energiebedarf sehr groß ist. Wenn die Versorgung mit Nährstoffen unterbrochen ist, kann es innerhalb weniger Tage zu dauerhaften Sehstörungen kommen. Unbehandelt führt eine Netzhautablösung zur Erblindung.
Die wichtigsten Ursachen
einer Netzhautablösung
- Risse in der Netzhaut
Zugkräfte im Augeninneren können zu Rissen in der Netzhaut führen. Flüssigkeit dringt ein. Es kommt zu örtlichen Ablösungen, die sich immer weiter ausbreiten.
- Zugkräfte auf die Netzhaut
Auf der Netzhautoberfläche lagern sich bei verschiedenen Erkrankungen Zellen ab. Daraus bildet sich ein dünnes Häutchen (MembranEine Membran ist eine dünne Schicht eines Materials, das geeignet ist, den Transport bestimmter Stoffe durch diese Schi...), das an einigen Stellen fest anhaftet. Wenn die Membran schrumpft, die sich auf der Netzhaut krankhaft gebildet hat, zieht dies die Netzhaut von der unter ihr liegenden Pigmentschicht. Dadurch kann die Pigmentschicht die Netzhaut nicht mehr mit Nährstoffen versorgen und die Netzhaut stirbt teilweise ab. So eine Situation liegt bei fortgeschrittener, diabetischer Netzhauterkrankung vor.
- Einlagerung von Flüssigkeit
Wenn Netzhautgefäße geschädigt sind (z.B. durch Entzündungen), kann es zu einer Ansammlung von Flüssigkeit zwischen der lichtempfindlichen und der untersten Schicht der Netzhaut kommen. Dadurch hebt sich die lichtempfindliche Schicht ab.
- Tumore unter der Netzhaut
Das Wachstum eines Tumors kann zu einer Abhebung von der Pigmentschicht führen.
Symptome einer Netzhautablösung
Wenn Sie eins oder mehrere dieser Symptome einer Netzhautablösung bemerken, sollten Sie so schnell wie möglich einen Augenarzt aufsuchen. Nur so lassen sich dauerhafte Schäden weitgehend vermeiden.
Im frühen Stadium sehen Sie:
- Lichtblitze
- Helles Flimmern
- Viele dunkle oder rote Punkte
- Spinngewebe
Im späteren Stadium, wenn sich schon ein Teil der Netzhaut abgelöst hat, kommt es zu:
- Einschränkungen des Gesichtsfeldes (wie ein Vorhang, der Teile des Bildes verdeckt)
- Unscharfem und verzerrtem Sehen (wenn die Makula betroffen ist)
Diagnose
So schnell wie möglich
Die Heilungsaussichten hängen von der Stärke der Netzhautablösung ab. Deshalb sind eine frühzeitige Diagnose und ein schneller Behandlungsbeginn von entscheidender Bedeutung für den Erfolg der Therapie.
Wie bei allen Netzhauterkrankungen wird der AugenhintergrundDer Augenhintergrund ist die durch eine medikamentös weitgestellte Pupille sichtbare hintere Innenwand des Augapfels. genau untersucht. Dazu ist eine medikamentöse Erweiterung der Pupille notwendig. Dabei spiegeln wir den Augenhintergrund oder untersuchen ihn mit Ultraschall. Diese Untersuchung ist schmerzfrei. Eine Netzhautablösung lässt sich gut erkennen und wir können eine exakte Diagnose stellen.
Die Behandlung
Individuell abgestimmt
Je nach Ursache und Stärke der Netzhautablösung gibt es unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten. Um die Netzhaut wieder zu stabilisieren, ist in den meisten Fällen ein operativer Eingriff notwendig.
Nutzen Sie unser Beratungsangebot
Welche Behandlung für Sie die richtige ist, kann nur nach exakter Diagnose der behandelnde Arzt entscheiden. Unsere Spezialisten für Netzhauterkrankungen beraten Sie gerne.