Eine so genannte Fehlsichtigkeit kann die Lebensqualität stark einschränken. Es gibt verschiedene Formen von Fehlsichtigkeit: Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Hornhautverkrümmungen und Alterssichtigkeit. Die Augenklinik Dardenne in Bonn berät Sie von der Diagnose bis zu allen Möglichkeiten einer dauerhaften Korrektur.

Definition Fehlsichtigkeit
was ist das?

Um eine Fehlsichtigkeit verstehen zu können, zeigen wir Ihnen, wie ein gesundes Auge aufgebaut ist und wie das Sehen funktioniert.

Sehen in der Ferne

Bei einem normalsichtigen Auge bündeln Linse und Hornhaut aus der Ferne einfallende Lichtstrahlen so, dass der Brennpunkt genau auf der Netzhautmitte (Punkt des schärfsten Sehens) liegt. Die Linse ist dabei völlig entspannt. Alles erscheint scharf.

Sehen in der Nähe

Wenn wir ein Objekt in der Nähe betrachten, muss das Licht stärker gebrochen werden, damit der Brennpunkt auf der Netzhaut liegt. Ein Muskel (Ziliarmuskel), der rund um die Augenlinse liegt, zieht sich zusammen. Dadurch wird die Linse dicker. Die so verformte Linse bricht das Licht stärker. So wird scharfes Sehen auch in der Nähe möglich. Die Einstellung auf den Fern- oder Nahbereich nimmt das Auge automatisch vor, wie der Autofokus bei einer Fotokamera.

Fehlsichtigkeit

Fehlsichtigkeit entsteht, wenn der Brennpunkt der aus der Ferne einfallenden Lichtstrahlen nicht genau auf der Netzhaut liegt, sondern davor oder dahinter. Ursache ist eine Variation im Aufbau des Auges. Es ist entweder zu lang oder zu kurz. Im Gegensatz zu unscharfem Sehen bei Kurz- oder Weitsichtigkeit führt eine unregelmäßige Hornhautkrümmung
(Astigmatismus) zu verzerrten Abbildungen auf der Netzhaut.

Formen der Fehlsichtigkeit

Kurzsichtigkeit

Bei einer Kurzsichtigkeit (Myopie) ist das Auge zu lang. Die aus der Ferne in das Auge fallenden Lichtstrahlen werden bereits vor der Netzhaut gebündelt. Auf der Netzhaut ist das Bild unscharf.

Zu langes Auge: Der Brennpunkt liegt vor der Netzhaut. Nur bei nahen Objekten liegt der Brennpunkt auf der Netzhaut. Daher sieht man Gegenstände in der Nähe scharf, in der Ferne nur verschwommen. Das bezeichnen wir als Kurzsichtigkeit.

Weitsichtigkeit

In der Ferne unscharf, in der Nähe deutlich

Bei einer Weitsichtigkeit (Hyperopie) ist das Auge zu kurz. Die aus der Ferne in das Auge fallenden Lichtstrahlen werden erst hinter der Netzhaut gebündelt.

Zu kurzes Auge: Der Brennpunkt liegt hinter der Netzhaut. Bei einer nur geringen Weitsichtigkeit ist scharfes Sehen in der Ferne über ein Zusammenziehen der Augenlinse trotzdem möglich. Dies funktioniert auch in der Nähe. Allerdings nur mit vermehrter eigener Anstrengung. Da in der „Weite“ am besten gesehen werden kann, wird diese Art der Fehlsichtigkeit als Weitsichtigkeit bezeichnet. Mit zunehmendem Alter lässt die Elastizität der Linse nach. Das Auge kann die Fehlsichtigkeit nicht mehr ausgleichen. Eine Korrektur ist nötig.

Hornhautverkrümmung

Nah unscharf – weit unscharf

Im Idealfall ist die Hornhaut gleichmäßig rund gebogen. Wenn die Rundung ungleichmäßig, also verkrümmt ist, kommt es zu verzerrten Abbildungen auf der Netzhaut.

Ein rundes Objekt wird als Strich oder Stab gesehen. Daher stammt die Bezeichnung Stabsichtigkeit. Eine Stabsichtigkeit ist meistens schon angeboren und in der Mehrheit der Fälle erblich bedingt. Da es sich um eine Verformung der Hornhaut handelt, ist das scharfe Sehen in der Nähe und auch in der Ferne betroffen.

Alterssichtigkeit

Die Verformung der Linse wird durch einen Muskel (Ziliarmuskel) gesteuert, der die Linse ringförmig umschließt. Zum Sehen naher Objekte muss die Linse die einfallenden Lichtstrahlen stärker brechen. Der Ziliarmuskel drückt die Linse zusammen. Sie wird dicker und biegt sich stärker. Dadurch erhöht sich die Brechkraft. Scharfes Sehen im Nahbereich wird möglich.

Um sich immer wieder verformen zu können, ist die Linse sehr elastisch. Im Laufe der Jahre verliert sie allerdings immer mehr an ihrer Elastizität. Die Naheinstellung dauert immer länger. Ab ca. 40 Jahren können Objekte im Nahbereich nur noch erschwert scharf gestellt werden.

Anfangs versucht man diese Beeinträchtigung dadurch auszugleichen, dass man beim Lesen die Zeitung immer weiter weghält und sich einen Platz mit sehr guter Beleuchtung sucht. Wenn diese Hilfestellungen irgendwann nicht mehr ausreichen, können wir eine Korrektur des Auges vornehmen.

Von der Brille bis zur künstlichen Linse

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlungsmöglichkeiten sind grundsätzlich bei allen Fehlsichtigkeiten gleich. Welche Möglichkeit für Sie in Frage kommt und die beste ist, können wir nur in einem persönlichen Beratungsgespräch entscheiden. Die Wahl der Möglichkeit hängt von Ihrer genauen Diagnose und Ihren persönlichen Wünschen ab.

Ein Leben ohne Brille

Lassen Sie sich beraten

Unser Team ist für Sie da. Fragen Sie nach einem Termin. Und schauen Sie auch auf unsere Website zur refraktiven Chirurgie und zu Fehlsichtigkeiten, um sich umfassend und im Detail zu informieren: